Technologievergleich und Ökobilanz von Abwasserreinigungsanlagen in alpinen Extremlagen | ![]() |
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Vergleich der biologischen Abwasser- reinigungsanlagen |
Wie die Betriebsergebnisse gezeigt haben, können beide Grundtypen biologischer Verfahren – Biofilm- und Belebtschlammverfahren – ähnliche Reinigungsleistungen erzielen, wenn sie entsprechend konzipiert und betrieben werden. Die wesentlichste Einschränkung ergibt sich aus der vorhandenen Energieversorgung der Hütte, wie anhand der Abb.1 gezeigt wird. Innerhalb des Life-Projektes gibt es nur ein Beispiel für ein Belebtschlammsystem, das ausschließlich durch eine Fotovoltaikanlage energetisch versorgt wird (Details siehe Abschnitt „Energiebedarf“).
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Abb.1: Verfahrensauswahl in Abhängigkeit von der verfügbaren Energie
Die Temperatur bzw. die klimatischen Verhältnisse repräsentieren eine weitere limitierende Randbedingung. Es wurden keine Biofilmanlagen auf Hütten mit Winterbetrieb installiert, da die Aktivität der großen Biofilmoberflächen durch Kaltluft gefährdet werden würde bzw. weil Frostgefahr besteht. Durch die viel größere spezifische Wärme von Wasser gegenüber der von Luft sind Belebtschlammsysteme weniger temperaturempfindlich.
Abb.2 zeigt den Einfluss der organischen Jahresfracht und der Kläranlagengröße auf die Auswahl des biologischen Reinigungssystems. Aufgrund der kompakteren Bauweise werden Belebtschlammsysteme bei Objekten mit hoher Belastung bevorzugt.
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Abb.2: Verfahrensauswahl in Abhängigkeit von der Belastung