Der in Tallagen am
weitesten verbreitete Verfahrenstyp der kontinuierlich durchflossenen
Belebungsanlage gelangt in Hochlagen seltener zur Ausführung, da
Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an die oft sehr ungünstigen
Randbedingungen nicht im ausreichenden Maß gegeben sind. Die einzelnen
Verfahrensschritte Oxidation, Reduktion bzw. Denitrifikation und Sedimentation
(Nachklärung) finden hintereinander entlang einer Wegachse statt.
Die einzelnen Reaktionsvolumina werden als separate Anlageteile vorgesehen,
oder innerhalb eines Behälters in Kompaktbauweise ausgeführt.
Der Belebtschlamm wird durch eine Kreislaufführung im System gehalten.
Hinsichtlich der biologischen
Bemessung gelten die gleichen Grundsätze wie in Tallagen, wobei bei
der Wahl des erforderlichen Schlammalters die niederen Wassertemperaturen
zu beachten sind. Der erfolgreiche biologische Abbau organischer Schmutzstoffe
wird durch niedere Temperaturen keinesfalls in Frage gestellt wird.
Der wesentlich empfindlichere Prozeß der Nitrifikation setzt allerdings
entsprechendes Schlammalter und Temperatur voraus.